Fr 24. Mrz 2023 19:00

Drei Jahre nach Hanau

Podiumsdiskussion zur Aufarbeitung des rassistischen Anschlags

Angehörige und Initiativen fordern Aufklärung: Welche Konsequenzen wurden gezogen und welche Fragen sind weiterhin ungeklärt?
Am 19. Februar 2020 hat ein rechtsradikaler Attentäter in der hessischen Stadt Hanau gezielt neun Menschen, die er als ‚fremd‘ markierte, ermordet. Einer der Ermordeten war der 22-Jährige Hamza Kurtović. Der Vater und die Schwester des Getöteten, Armin und Ajla Kurtović werden im ersten Teil der Veranstaltung auf die vielen bisher gar nicht oder nur unzureichend geklärten Fragen eingehen. Wie konnte es zu dem Anschlag kommen? Und wieso konnte er nicht verhindert werden? Weshalb sind die Umstände des Anschlags immer noch nicht vollständig aufgeklärt und welche Lehren können wir aus dem Fall ziehen? Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau fordern Angehörige der Opfer, dass politische Verantwortung übernommen wird für die zahlreichen Ermittlungspannen und Fehler beim Polizeieinsatz. Als Konsequenz der Geschehnisse und deutliches Signal an die Bevölkerung muss eine konsequente Aufarbeitung gelingen, denn Rassismus und rassistische Handlungen finden nicht nur auf individueller oder gesellschaftlicher Ebene statt, sie spiegeln sich gleichermaßen innerhalb von institutionalisierten Abläufen wieder.

Diese und weitere Fragen und Forderungen sollen im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutiert werden. Auf dem Podium vertreten sind: Armin und Ajla Kurtović, Vater & Schwester des in Hanau ermordeten Hamza Kurtović, Sermin Riedel, Polizeibeauftragte des Landes Bremen / Feuerwehrbeauftragte der Stadt Bremen und Prof. Dr. Daniela Hunold, Professorin für Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Moderiert wird die Diskussion von Burcu Arslan.

Eine Veranstaltung des Bremer Rates für Integration, der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport und dem Focke-Museum im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus.

Einlass ist ab 18:30 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der begrenzten Sitzplätze vor Ort ist eine Anmeldung per Mail an: Ali-Haydar.Diskaya@drk-bremen.de nötig.