ein Stück verrosteter Stacheldraht in einer Vitrine und Reste von Erkennungsmarken

Ausstellung im STadtlabor

verschleppt. versklavt. vergessen?
zwangsarbeit in bremen 1939 – 1945

pressefotos zur ausstellung

21. Januar bis 30. Juni 2023

Zwangsarbeit war eines der sichtbarsten und alltäglichsten Verbrechen im Nationalsozialismus. Auch in Bremen und Bremerhaven gab es ein dichtes Netz von Lagern. Die beiden Städte zählten zu den bedeutendsten Rüstungsstandorten des „Dritten Reiches“ und versuchten, den Arbeitskräftemangel mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen zu decken.

Die ersten Jahrzehnte nach Kriegsende waren dennoch geprägt vom Vergessen: Die Deportation, Ausbeutung und rassistische Behandlung der ausländischen Zwangsarbeiter*innen galten in der deutschen Bevölkerung nicht als Verbrechen, auch deshalb, weil die Sklavenarbeit nicht entschädigt wurde und die Verantwortlichen nicht juristisch belangt wurden

Erst seit den späten 1970er-Jahren begannen zivilgesellschaftlich Engagierte zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit in Bremen zu recherchieren und Kontakt zu Überlebenden und Angehörigen von früheren Lagerinsassen aufzunehmen.

Die Ausstellung gibt am Beispiel einiger Orte und der Biografien einzelner Betroffener Einblicke in die Realität von Zwangsarbeit in Bremen und Bremerhaven während des Zweiten Weltkriegs. Zugleich will sie das umfassende Wissen von zahlreichen engagierten Aktivist*innen und Forscher*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft sichern und würdigen, die sich bereits seit Jahrzehnten für die Aufarbeitung einsetzen.

DAS STADTLABOR

Im Stadtlabor werden Ausstellungen gezeigt, die in Zusammenarbeit mit Kollektiven aus der Stadtgesellschaft entstehen. Entsprechend multiperspektivisch oder auf spezifische Themen gerichtet sind sie. Sie geben keine einheitliche, wissenschaftliche Fachmeinung wieder, sondern spiegeln aktuelle Diskussionen und laden das Publikum zum Mitdiskutieren ein.


pressebilder

Die Pressebilder können Sie unter Angabe des Bildnachweises im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung über die Ausstellung nutzen.

kontakt

Alexandra Albrecht
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0421-699 600-32
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